„Man traut mir nicht einmal zu, die Toiletten zu putzen!“ Wie eine zweifache Mutter wegen ihrer Leidenschaft für Tätowierungen keine Arbeit findet.

LEBENSGESCHICHTEN

Die 46-jährige Melissa Sloan aus Wales hat sich bereits an die überraschten Blicke gewöhnt. In ihrer Heimatstadt begegnet man ihr mit Argwohn. Melissa hat sogar den Spitznamen Crayola erhalten, nach dem weltbekannten Hersteller von Wachsmalstiften und Filzmarkern, da sie von Tattoos besessen ist! Heute hat Melissa über 800 Tattoos. Ihr Lebensgefährte und ihre Kinder unterstützen ihre Leidenschaft, aber die Arbeitgeber ihrer Heimatstadt sehen das anders.

Eine tätowierte Frau: Melissa Sloans schwieriges Leben

Ein ungewöhnliches Hobby

Die gebürtige Waliserin erzählt den Journalisten stolz: „Meine Tattoos sind schon lange über 800 hinaus. Jede Woche kommen drei weitere hinzu. Ich werde niemals aufhören, mich tätowieren zu lassen — auch nicht unter Zwang! Es hilft mir, besser zu leben.“

Lukas, Melissas 56-jähriger Lebensgefährte, unterstützt ihre Leidenschaft und trägt manchmal selbst neue Tattoos auf ihren Körper. Es wird gemunkelt, dass auch die beiden Kinder der Familie daran beteiligt sind. Selbst Kritiker stimmen darin überein, dass Melissa eine gute Mutter ist.

Ständige Probleme

Familie und Freunde finden ihren Lebensstil völlig in Ordnung. Doch die Stadtbewohner meiden die eigenwillig aussehende Frau. „Manchmal darf ich nicht einmal in Geschäfte oder Cafés!“ beschwert sich Melissa. Doch die sozialen Probleme sind nicht das Schlimmste.

Schwierigkeiten bei der Jobsuche

Melissa hat trotz ihres Arbeitswillens Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden. „Ich würde mich um Kranke kümmern, Toiletten reinigen, Straßen fegen — was auch immer!“ sagt sie. Doch selbst Firmen mit Reinigungsdiensten lehnen sie ab.

Folgen einer Tragödie

Melissa begann nicht ohne Grund mit den Tattoos. Sie hat Dinge durchlebt, die sie niemandem wünschen würde. Letztes Jahr wurde ihr Stiefbruder Gavin, der sie lange verfolgt hatte, endlich inhaftiert. Gavin misshandelte sie bereits in ihrer Jugend, doch nach jahrelanger Flucht wurde er gefasst. Er gestand zahlreiche Verbrechen, und Melissa war nicht sein einziges Opfer.

Der Zusammenhang zwischen Tattoos und ihrer Vergangenheit

Ihre ersten Tattoos verdeckten die Narben ihrer Leiden. Später nutzte sie Tattoos, um ihrer Realität zu entfliehen. Gavin kann sie nicht mehr quälen, doch für die Öffentlichkeit bleibt Melissa immer die „andere“, „seltsame“.

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