Heute Morgen fuhr ich in einem Kleinbus auf der Strecke Lemberg–Morshin über Stryj. Als wir am Hauptbahnhof in Stryj ankamen, hielten wir an, und eine Frau mittleren Alters trat an den Fahrer heran. Sie wirkte aufgeregt und in Eile.
— Entschuldigen Sie bitte, – sagte sie, – könnten Sie meine Mutter ins Krankenhaus bringen? Sie ist alt, krank und fühlt sich sehr schlecht. Das Krankenhaus liegt genau auf Ihrem Weg. Ich bin bereit, Ihnen jede Summe zu zahlen.
Der Fahrer runzelte für einen Moment die Stirn und betrachtete die Frau aufmerksam. Seine Antwort verblüffte alle im Kleinbus.
— Natürlich bringe ich sie hin, aber ich brauche kein Geld, — sagte er, — behalten Sie es, um Ihrer Mutter zu helfen.
Im Kleinbus herrschte Stille, und wir alle spürten die Wärme dieser unerwarteten Güte.
Als wir das Krankenhaus erreichten, dankte die Frau dem Fahrer mit einer Aufrichtigkeit, die jeden von uns berührte.
— Vielen herzlichen Dank! — sagte sie und hielt die Hände des Fahrers.
Er lächelte und antwortete:
— Ich sollte Ihnen danken. Möge Gott Ihrer Mutter Gesundheit und Ihnen Kraft geben, das zu überstehen.