Mein Mann kam bei einem Unfall ums Leben, aber ich habe seinen Körper nie gesehen – bis ich eines Tages seine Stimme aus dem Zimmer unserer kleinen Tochter hörte.

LEBENSGESCHICHTEN

Trauer täuscht den Verstand, aber das ? Das war Realität. Kelly erkannte die Stimme ihres Mannes, und sie hatte ihn gerade… aus dem Zimmer ihrer Tochter gehört. Ein eisiger Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Jeremy war seit zwei Jahren tot. Wer — oder was — sprach also mit seiner Stimme ? Dann trat sie ein… und blieb wie angewurzelt stehen.

Ich heiße Kelly. Ich bin 30 Jahre alt und mein Leben war voller Liebe und Verlust. Mein Mann Jeremy kam vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben. Ich war im achten Monat schwanger und erwartete unsere Tochter Sophia. Einen Moment lang bemalte ich Blumen an die Wände ihres Kinderzimmers und träumte von unserer Zukunft. Im nächsten Moment erhielt ich einen Anruf, der meine Welt zerstörte.

Ich erinnere mich an diesen Augenblick, als wäre es gestern gewesen. Der Pinsel glitt mir aus den Fingern und hinterließ eine rosa Spur an der Wand.

— Miss Kelly ? — Die Stimme am anderen Ende war sanft, ruhig. — Hier Officer Reynolds…

— Ja? — Instinktiv legte ich die Hand auf meinen runden Bauch. Sophia trat gegen mich, als spürte sie meine Angst.

— Es gab einen Unfall. Ihr Mann…

— Nein, — flüsterte ich. — Nein, bitte…

Man sagte, der Unfall sei so schlimm gewesen, dass ich seinen Körper nicht sehen dürfe. Ich konnte mich nie verabschieden. Nur ein geschlossener Sarg bei der Beerdigung, und das war alles.

— Kelly, Liebling, — sagte meine Mutter bei der Beerdigung und umarmte mich, während ich schluchzte. — Du musst stark sein. Für das Baby.

— Wie? — schluchzte ich. — Wie soll ich das alles ohne ihn überstehen? Er hätte hier sein sollen. Er hätte sie halten sollen…

Zwei Jahre später tat ich mein Bestes, um weiterzumachen, stark zu sein für Sophia. Aber die Leere ? Sie verschwand nie.

Dann geschah vor zwei Tagen etwas, das mich an mir selbst zweifeln ließ.

Es war ein ganz gewöhnlicher Tag. Ich hatte Sophia in ihrem Zimmer schlafen gelegt und es mir auf dem Sofa mit einem Buch gemütlich gemacht. Das Haus war still. Ruhig.

Bis ich das hörte.

Das Geräusch eines sich schließenden Fensters. Nicht laut — aber laut genug, dass ich aufsah. Wahrscheinlich der Wind, dachte ich. Doch dann gefror mir das Blut in den Adern, als ich… Oh Gott… als ich JEREMYS STIMME hörte:

— Ich werde dich für immer lieben.

Ich schwöre bei Gott, mein Körper wurde eiskalt.

Das war nicht die gedämpfte Stimme eines Erinnerungsbilds in meinem Kopf. Es war KLAR WIE DER TAG.

Ich saß da, starr, den Atem angehalten. Meine Ohren surrten. Mein Herz pochte so heftig, dass ich dachte, ohnmächtig zu werden.

— Jeremy? — flüsterte ich in die Stille, meine Stimme zitterte. — Liebling, bist du es?

Nein. Nein, nein, nein. Jeremy ist tot. DAS KANN NICHT MÖGLICH SEIN.

Aber ich hörte es wieder.

— Ich werde dich für immer lieben.

Es kam aus Sophias Zimmer.

Ich sprang so schnell auf, dass mir das Buch von den Knien fiel. Mein Verstand raste : War jemand dort drin? Bildete ich mir das alles ein?

War Jeremy LEBENDIG ?

Ich rannte den Flur entlang, ohne richtig wahrzunehmen, wie meine Füße den Boden berührten. Meine Hände waren eiskalt, mein Magen verkrampfte sich, als würde ich gleich erbrechen.

— Bitte, — flüsterte ich im Lauf, schon mit Tränen in den Augen. — Bitte, wenn du da bist…

Ich öffnete die Tür zu Sophias Zimmer.

Sie schlief fest in ihrem Bettchen, zusammengerollt wie ein kleines Bündel, ihre winzigen Finger umklammerten einen Stoffbären. Das Zimmer war genau so, wie ich es verlassen hatte. Keine offenen Fenster. Keine Schatten in den Ecken. Nichts.

Doch dann hörte ich es erneut.

— Ich werde dich für immer lieben.

Ich schwor, mein Herz hätte aufgehört zu schlagen.

— Jeremy? — Meine Stimme brach. — Ist das ein grausamer Streich? Bitte… ich halte das nicht aus…

Ich musterte den Raum, meine Hände zitterten, als ich mich zum Fenster bewegte. Es musste eine Erklärung geben.

Meine Finger berührten das Glas. Es war verschlossen. Verriegelt. Draußen lag ein kleiner Ast dagegen, abgebrochen, als wäre er darauf gefallen.

Okay. Das erklärte das Geräusch. Aber Jeremies Stimme?

Mein Blick kehrte zu Sophia zurück. Sie bewegte sich leicht im Schlaf und presste den Bären fester an sich.

— Papa, — murmelte sie im Schlaf, und mein Herz zerbarst erneut.

Da dämmerte es mir.

Der Bär.

Ich kniete mich an ihr Bettchen, die Hände zitterten, als ich danach griff. Ich drückte darauf.

— Ich werde dich für immer lieben.

Meine Brust zog sich so schmerzhaft zusammen, dass ich dachte, umzufallen.

Jeremies Stimme… sie kam aus dem Bären.

— Oh Gott, — schluchzte ich und drückte den Bären an mich. — Oh Gott, Jeremy…

Ich saß auf dem Sofa und starrte den Bären an, als könnte er jeden Moment lebendig werden.

Ich erinnerte mich nicht, ihn gekauft zu haben. Vielleicht hatte ihn jemand Sophia geschenkt?

Und dann fiel es mir ein. Vor einer Woche feierten wir Sophias zweiten Geburtstag. Meine Schwiegermutter Gloria hatte ihr diesen Bären geschenkt.

— Schau, was Oma dir mitgebracht hat! — hatte ich gesagt und versucht, fröhlich zu klingen, trotz des Schmerzes in meiner Brust. Ein weiterer Geburtstag ohne Jeremy.

Damals schenkte ich ihm kaum Beachtung. Es war einfach ein weiterer Plüschbär.

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Aber jetzt? Jetzt brauchte ich Antworten. Ich rief Gloria an.

Sie ging beim zweiten Klingeln ran. — Kelly, meine Liebe, hallo! Alles in Ordnung?

Ich presste den Bären fester an mich. — Wusstest du, dass dieser Bär Jeremies Stimme abspielt?

Stille.

Dann eine leise, fast zögernde Antwort : — Oh… er hat endlich zu sprechen begonnen?

Mein Magen zog sich zusammen. — Endlich? Was meinst du, ENDLICH?

Gloria seufzte. — Ich habe mich gefragt, wann du es hören würdest.

Ich richtete mich auf. — Gloria. Was hast du getan?

— Kelly, bitte, — ihre Stimme zitterte. — Lass mich erklären…

— Erklären was? — forderte ich, die Stimme lauter. — Erklären, warum du dachtest, das sei in Ordnung… in Ordnung…?

Ich konnte den Satz nicht beenden.

Gloria kam eine Stunde später, sah fast nervös aus. Sie setzte sich mir gegenüber, die Hände in ihrem Schoß, die Augen auf mein Gesicht gerichtet.

— Ich wollte nur… helfen, — flüsterte sie.

Ich stellte den Bären zwischen uns. — Wem helfen?

Sie atmete aus. — Sophia. Und dir.

Ich sah sie an.

— Kelly, — sie legte ihre Hand über den Tisch und nahm meine. — Jedes Mal, wenn Sophia nach ihrem Papa fragt… jedes Mal, wenn ich sehe, wie du versuchst zu erklären… tut es mir weh.

— Und glaubst du nicht, dass es auch mir weh tut ? — Meine Stimme brach. — Seine Stimme so einfach wieder zu hören?

Gloria schluckte. — Nachdem Jeremy gestorben war, dachte ich immer daran, dass Sophia seine Stimme nie hören würde. Also habe ich die Aufnahme von eurem Hochzeitsvideo genommen. Erinnerst du dich an seine Gelübde?

Mir schnürte es die Kehle zu.

— „Ich werde dich für immer lieben“, — flüsterte sie.

Oh Gott.

— Ich erinnere mich, — brachte ich kaum heraus. — Er… er hatte diese Gelübde wochenlang geübt. Er sagte, sie müssten perfekt sein…

Sie verschränkte die Hände. — Ich habe sie in den Bären eingespeichert, bevor sie Geburtstag hatte. Ich wollte, dass sie ein Stück von ihm hat. Dass sie weiß, er ist immer bei ihr.

Ich saß da wie versteinert, starrte auf den Tisch, mein Verstand wirbelte.

Sie hatte gute Absichten. Das wusste ich. Aber ich war überwältigt.

— Gloria, — flüsterte ich. — Du hättest es mir sagen müssen.

— Ich weiß, — gab sie mit schwachem Lächeln zu. — Ich wollte dich nicht verletzen.

— Verletzen? — lachte ich bitter. — Ich dachte, ich würde verrückt. Ich dachte… einen Moment lang dachte ich, er…

— Wäre am Leben? — beendete Gloria leise. — Oh mein Schatz…

Sie kam zu mir und umarmte mich, während ich weinte.

— Ich vermisse ihn so sehr, — schluchzte ich. — Jeden Tag…

— Ich weiß, — strich sie mir durch die Haare. — Er wäre so stolz auf dich, Kelly. So stolz, wie du Sophia großziehst.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Ich war nicht wütend. Ich fühlte keine Erleichterung. Ich war einfach… überwältigt.

In jener Nacht blieb ich in Sophias Zimmer sitzen und sah ihr beim Schlafen zu. Der Bär lag auf meinen Knien. Meine Finger strichen über das weiche Fell, und ich betrachtete mein kleines Mädchen — die Tochter, die Jeremy niemals kennenlernen durfte.

Sie glich ihm so sehr. Die gleiche Nasenlinie, die gleiche Grübchen, wenn sie lächelt, und die gleichen funkelnden blauen Augen.

— Er hätte dich so geliebt, — flüsterte ich in die Dunkelheit. — Du bist perfekt, Jeremy. Einfach perfekt.

Ich drückte den Bären ein letztes Mal, und die vertraute Stimme erfüllte das Zimmer und mein Herz:

— Ich werde dich für immer lieben.

Ein Kloß steckte mir im Hals. Schnell wischte ich meine Tränen weg und schluckte den Schmerz hinunter.

Ich vermisste ihn.

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Sophia regte sich, öffnete die Augen einen Spalt.

— Mama? — flüsterte sie.

— Hallo, mein Schatz, — sagte ich und strich ihr über die Wange.

— Der Bär? — fragte sie und hielt mir die Hand hin.

Ich gab ihn ihr und sah zu, wie sie ihn an sich presste. Jeremies Stimme ertönte erneut im Zimmer.

— Das ist dein Papa, — sagte ich, die Stimme zitterte vor Tränen. — Er liebt dich sehr, sehr doll.

— Papa? — Sie sah den Bären mit großen Augen an, dann mich.

— Ja, mein Engel, das ist Papa.

Sie presste ihn an sich und schloss die Augen wieder.

Und ich dachte, ich hätte alles verloren. Aber da, in den Armen meiner Tochter, war ein Stück von ihm.

Ich beugte mich vor und küsste sie auf die Stirn.

— Er wird immer bei dir sein, mein süßes Mädchen, — flüsterte ich. — Immer.

Die Trauer war noch da. Sie würde immer da sein.

Doch zum ersten Mal seit lang, langem… fühlte ich mich nicht mehr so allein.

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