Ein kleiner Waisenjunge wurde ins Waisenhaus geschickt, und um ihn zu beruhigen, bekam er einen Schlüsselanhänger geschenkt. Später führte dieses Schmuckstück zu einer unerwarteten Begegnung.
„Mama, mach dir bitte keine Sorgen. Mir wird alles gut gehen!“, versicherte Julia Zoya Romanowna, als sie ins Krankenhaus fuhr.
„Oh, mein Herz sagt mir, etwas wird passieren“, murmelte Zoya. „Gott sei dank, dass du heil gebärst.“
Die vierzigjährige Frau wurde zur Entbindung gefahren, während ihre Mutter zu Hause blieb, um die Aussteuer für ihr Enkelkind vorzubereiten. Mützchen, Strampler, alles war bereit.
Julia war alleinerziehend schwanger. Ihr Geliebter hatte das Kind abgelehnt.
„Ich habe keine Lust mehr, im Alter noch Wickeln zu machen“, rechtfertigte sich Nikolai. „Ich dachte, einer vierzigjährigen Frau wären Windeln nicht mehr interessant.“
Er packte seine Sachen und zog zu seiner Mutter. Zoya Romanowna warnte ihre Tochter, dass Kolja nur eine bequeme Situation suche, nicht die Liebste, doch Julia wollte es nicht hören. Mit ihrem Ex-Mann hatte es nicht geklappt, sie hatte keine Kinder, und hier war ein Geschenk des Schicksals – ein Baby. Julia war sehr glücklich und hatte dem Kind sogar schon einen Namen ausgesucht: Iljuscha.
Doch Julia überlebte die Geburt nicht. Zu viel Stress nach der Trennung. Aufgrund ihres schwankenden Blutdrucks starb sie während der Geburt. Die Mutter trauerte lange. Hätte sie nicht den pflegebedürftigen Enkel gehabt, hätte Zoya es nicht verkraftet. Iljuscha wuchs zu einem unruhigen Jungen heran, der ständig Aufmerksamkeit verlangte. Zum Glück war die Großmutter schon Rentnerin, und die Nachbarin half. Sie liebte ihren Enkel über alles, kaufte ihm jeden neuen Anzug und alle Leckereien. Im Herzen dankte sie Julia für die Möglichkeit, im Alter noch ein Kind großzuziehen. Sie gingen oft zum Grab der Mutter und bepflanzte es mit Blumen – selbst im Winter lag oft frisches Grün.
Als der Junge drei wurde, brachte sie ihn in den Kindergarten, in der Hoffnung, er werde sich entwickeln und mit anderen Kindern kommunizieren. So lebten sie und träumten von einer schönen Zukunft.
Eines Tages wartete er vergeblich auf seine Großmutter im Kindergarten. Die Erzieherinnen wurden unruhig und riefen an, aber niemand antwortete. Lyudmila Konstantinovna bot sich an, ihn nach Hause zu bringen.
Sie öffneten die Tür, und der Junge rannte ins Zimmer, wo Zoya reglos auf dem Boden lag. Der fünfjährige Junge schrie:
„Oma! Oma, wach auf, bitte!“
Als Lyudmila Konstantinovna ihr das Handgelenk fühlte, senkte sie den Blick.
„Komm erstmal mit zu mir“, sagte sie zu Ilja, sie wollte nicht, dass das Kind die heraneilenden Helfer sah. Ilja verstand nicht alles, spürte aber, dass etwas nicht stimmte.
Einige Tanten und ein Onkel kamen später an.
„Kommen die mich holen?“, fragte er die Erzieherin, zeigte mit dem Finger auf das Fenster. Plötzlich erinnerte er sich an den Film, den sie mit der Großmutter gesehen hatten – ein Waisenhaus. Zoya nannte ihn manchmal „mein Waisenkind“.
„Ich will nicht zu ihnen!“, rief er verzweifelt und klammerte sich an Lyudmila. „Ich will bei Ihnen bleiben. Bitte!“
Ilja sah so bittend aus, dass Lyudmila ein schlechtes Gewissen bekam.
„Entschuldige, Iljuscha. Ich kann dich nicht nehmen. Ich habe selbst drei Kinder“, entschuldigte sie sich, während sie die Tür für die Vertreter der Fürsorge öffnete.
„Na, wer haben wir denn da, Ilja Sinizyn?“, fragte die Frau in blau lachend.
„Ich will nicht zu ihnen!“, schrie er wieder und versteckte sich hinter Lyudmila: „Bitte, gebt mich nicht her…“
Trotz seiner Schreie wurde er ins Auto geführt und auf den Rücksitz neben eine blonde Dame gesetzt.
„Lass mich los!“, flehte er, drehte an der Tür. Die Frau nahm seine Hand und legte ihm leise einen glänzenden Schlüsselanhänger in die Hand.
„Hier, nimm“, flüsterte sie sanft. „Ich wollte ihn meinem Sohn schenken, aber du brauchst ihn mehr. Ich heiße Tante Ljuba, mein Sohn heißt Aljoscha.“
Der Junge beruhigte sich ein wenig und wischte sich die Tränen. Sein Herz klopfte schnell, als sie in der Ferne ein graues, düsteres dreistöckiges Gebäude sah. Er wusste, dass er seine geliebte Großmutter nie wiedersehen würde, und ein neues, unverständliches Leben begann…
„Sinizyn Ilja?“, lachte sein Zimmergenosse beim Anblick des Neuankömmlings. „Ich bin Wowa Trunow. Was hast du da in der Hand? Zeig mal.“
Iljuscha öffnete seine Hand, und der Schlüsselanhänger glänzte.
„Willst du ihn mir leihen?“, sagte Wowa und verzog die Lippen.
„Erst spiele ich damit, dann sehen wir weiter“, antwortete Ilja stolz und ging zum Fenster.
Ljuba kam nach Hause zurück, wo ihr sechsjähriger Sohn Alexej bereits auf sie wartete.
– Mama, hast du mir den Schlüsselanhänger gekauft? Du hast es versprochen, – sagte der Junge zur Begrüßung.
– Mein Sohn, verzeih. Ich musste dein Spielzeug einem anderen Kind schenken, – seufzte die Mutter. – Er heißt Ilja. Heute wurde er ins Waisenhaus gebracht. Seine Großmutter ist gestorben.
– Und er hat wirklich gar niemanden? – staunte der Sohn, als er sich das Waisenkind vorstellte.
– Ganz und gar niemanden, – sagte Ljuba, kniete sich hin und umarmte ihn.
– Na gut, – winkte Aljoscha mit der kleinen Hand. – Dann soll er den Schlüsselanhänger behalten, du kaufst mir einfach einen neuen… So einen schenkt ihm sonst sicher niemand.
– Du bist so verständnisvoll! – sagte die Mutter und küsste ihn.
– Ganz wie du! – antwortete der Junge stolz und sah in ihre freundlichen Augen. – Und wie Papa natürlich.
Alexejs Vater Oleg arbeitete als Wachmann in einem Einkaufszentrum. Oft musste er außerhalb seiner Schicht arbeiten, weil sein Kollege ihn im Stich ließ. Oleg beschwerte sich nie – er sah es als Gelegenheit, mehr zu verdienen. Er und Ljuba lebten gut. Die Eltern halfen mit Tat und Rat. Sie stritten nie wegen Kleinigkeiten und versöhnten sich schnell. Manche hielten Olegs Familie für vorbildlich. Nur eines betrübte Ljuba: Nach der Geburt von Aljoscha wurde sie nie wieder schwanger, dabei träumten sie von drei Kindern.
Die Zeit verging. Ilja vergaß seine Großmutter lange nicht. Mit ihr war er glücklich, im Waisenhaus war ihm langweilig und traurig. Nichts erfreute ihn. Selbst die Geschenke vom Sponsor Ignat Wassiljewitsch – ein ferngesteuertes Auto, ein Spielzeughubschrauber und ein tolles Tablet – machten ihn nicht glücklich. Ilja schloss alles in seinen Nachttisch und ging hinaus.
– Iljuscha, wohin gehst du? – fragte die Erzieherin mit hochgezogenen Brauen. – Komm zurück. Wir gehen noch nicht raus.
Aber Ilja wollte nicht hören. Kaum hatte Anna Jefimowna weggesehen, rannte er zur Tür hinaus.
Er lief am Zaun entlang, suchte einen Ausweg, um auf die andere Seite zu gelangen.
– Was suchst du da? – Ilja zuckte zusammen. Eine Stimme sprach ihn an. Ein alter Mann mit karierter Mütze kam näher.
– Willst du abhauen? – grinste der Alte. – Geh zurück, sonst melde ich dich der Erzieherin!
Widerwillig ging Ilja zur Treppe zurück. Er wollte keinen Ärger bekommen und schlich sich leise hinein.
– Wo warst du? – fragte der Zimmernachbar erstaunt.
– Nirgends, – murmelte Ilja und warf sich ins Bett. Sein Herz war schwer. Er wollte sich nur an seine Oma schmiegen und alles vergessen. Im vergangenen Jahr im Heim hatte er viele Tränen vergossen. Nur er und sein weiches Kissen wussten davon. Vielleicht sah Oma im Himmel, wie sehr ihr Enkel litt. Oft bat Ilja sie in Gedanken, ihm zu helfen, dort rauszukommen. Er beobachtete sehnsüchtig am Fenster die Kinder mit glücklichen Gesichtern, die adoptiert wurden. Ilja dachte, auch er werde bald geholt und wartete mit klopfendem Herzen an der Tür auf seine Mama und seinen Papa, vergaß sogar das Spielen…
Es war ein sonniger Maitag, und heute beendete der kleine Alexej seine erste Klasse. Er drückte den von seiner Mutter geschenkten Schlüsselanhänger und dachte nur: Hoffentlich schenken Mama und Papa mir endlich den Hund, den sie zu Schuljahresbeginn versprochen hatten. In ihrer Wohnung gab es genug Platz für einen vierbeinigen Freund. Welche Freude, als der Vater am Abend sagte:
– Jetzt, wo du die Schule geschafft hast, können wir auch über ein Geschenk für dich nachdenken, mein Sohn!
Am nächsten Tag fuhren sie zum Tierheim, um ihren neuen Gefährten auszuwählen. Alexejs Blick fiel auf einen kleinen, weißen Mischlingshund, der freundlich wedelte.
– Das ist ein Mischling, – sagte Oleg.
– Und? Er ist doch schön. Weiße Hunde bringen Glück. Ich nenne ihn Bambul.
Der Vater lachte:
– Ein lustiger Name!
– Papa, ich will nur diesen Hund. Lass uns ihn mitnehmen, – weinte Alexej, und der Vater willigte ein.
Kurz darauf fuhren sie heim. Alexej hielt stolz den einjährigen, zotteligen weißen Welpen auf dem Rücksitz. Der Kleine gähnte und schlief selig auf dem Schoß seines neuen Besitzers ein…
An diesem Tag hatte Ilja im Waisenhaus endlich einen Fluchtplan: Er wartete, bis die Erzieher abgelenkt waren und die Kinder schliefen. Leise schlich er durch den selten verschlossenen Seitenausgang und wanderte bald durch den Stadtpark, glücklich über seine neue Freiheit.
Als es dunkel wurde, fand er ein offenes Kellerfenster in einem Haus und schlüpfte hinein. Er erstarrte: Zwei Augenpaare sahen ihn an.
– Wer bist du? – flüsterte eine Frau. Ilja erkannte: eine Zigeunerin.
– Ich bin Ilja, – tuschelte er leise und sah ein etwa dreijähriges Mädchen neben ihr.
– Ich bin Julia, – sagte die Zigeunerin. – Und das ist Karina.
– Meine Mutter hieß auch Julia. Ist das eure Tochter?
– Nicht genau. Ich habe sie gefunden und kümmere mich jetzt um sie.
– Warum wohnt ihr hier?
– Ich habe Angst, ins Zigeunerlager zurückzukehren, – erklärte die Frau. – Der Baro drohte mir Prügel, wenn ich nicht gehorche. Und du, warum bist du hier?
– Ich bin aus dem Waisenhaus gelaufen. Ich will dort nicht mehr sein. Es ist langweilig. Ich will eine Mama und einen Papa.
Die Zigeunerin lachte:
– Du, manchmal ist es besser abzuwarten. Vielleicht hätten sie dich schnell gesucht?
Ilja schüttelte den Kopf und blieb stur.
Von diesem Tag an lebte Ilja mit Julia und Karina und nannte sie „Mama“. Doch oft ließ sie sie lange alleine im Keller zurück. Eines Tages verschwand Julia plötzlich.
– Wo ist sie? – flüsterte Ilja und blickte hinaus. – Schon drei Tage sind vergangen…
Er schaute in die Vorräte:
– Essen reicht nur noch eine Woche, Karina. Und dann? Ich dachte, ich habe endlich eine Mama gefunden, und jetzt…
Traurig ließ er sich auf die Matratze fallen, als Karina zu ihm lief und ihn umarmte:
– Hab keine Angst, mein Brüderchen! Alles wird gut.
Jeden Tag spähte Ilja zur Tür hinaus. Doch Julia kam nicht. Schließlich flüsterte er Karina:
– Sie hat uns verlassen… Gut, dass es Sommer ist, sonst wären wir erfrohren.
Er weinte leise und schlief ein.
Plötzlich spürte er ein Lecken an der Wange. Ilja öffnete die Augen und sah einen weißen Hund.
– Wo kommst du her? – fragte Ilja lächelnd. – Und wo ist dein Herrchen?
Karina lachte bei dem Anblick des flauschigen Vierbeiners.
– Du gehörst jemandem, – sagte Ilja und streichelte das Tier. – Du hast sogar ein Halsband. Wir nennen dich Schneeflöckchen. Aber du musst sparsam sein – das Essen ist knapp. Du isst wenig, oder?
Der Hund wedelte und jaulte freudig.
– Toll! Gib mir deine Pfote.
Überrascht steckte Schneeflöckchen Ilja seine Pfote entgegen. Karina lachte.
Die Tage vergingen. Die Kinder spielten draußen, kehrten aber schnell in den Keller zurück, um nicht entdeckt zu werden. Ilja hatte Angst, wieder ins Waisenhaus zu müssen. Doch eines Tages war das Essen aufgebraucht.
– Was machen wir jetzt? – flüsterte er Karina und streichelte den Hund. Doch Schneeflöckchen war verschwunden. Und er kam nicht zurück.
– Er hat uns verlassen, – hauchte Ilja. – Wir verhungern.
Karina weinte: „Ich habe Hunger!“. Sie schliefen hungrig unter Tränen ein.
Am nächsten Morgen weckte ihn leises Atmen. Er öffnete die Augen: Vor ihm lag ein Würstchen – und Schneeflöckchen saß daneben und schaute ihn an.
– Karina! – rief Ilja erfreut. – Schneeflöckchen hat uns Wurst gebracht!
Er brach die Wurst in Stücke.
– Du bist unser Retter! – sagte Ilja und hängte Schneeflöckchen den kleinen Schlüsselanhänger an das Halsband. – Das ist für dich.
Tagsüber entdeckten sie ihn nicht mehr.
– Aha! Du bist es, der meine Wurst stiehlt! – lachte jemand laut auf dem Markt. – Ivan! Fang den weißen Hund!
Der Hund rannte los, mit dem Würstchen im Maul, verfolgt von einem Teenager. Gerade als er geschnappt werden sollte, verschwand Schneeflöckchen in einer Mauerspalte.
– Hast du ihn erwischt? – fragte die Marktfrau.
– Nein, er ist verschwunden, – keuchte der Junge.
– Dann fang ihn beim nächsten Mal und bring ihn ins Tierheim! – forderte sie. – Diese Wurstdiebin!
Schneeflöckchen tappte zurück zum Keller, das Würstchen noch im Fang. Zwei streunende Hunde griffen ihn an. Er wurde schwer verletzt und fiel leblos-erschöpft zu Boden.
– Mama, wird er zurückkommen? – fragte Alexej traurig, als er zum Fenster hinausschaute.
– Wahrscheinlich hat er sich verirrt, – seufzte Ljuba.
– Auch nach dem Aushang hat sich niemand gemeldet, – schluchzte der Junge.
– Ich weiß, wo wir suchen müssen. Vielleicht wurde er gefunden und jemand hat ihn nicht bei uns abgegeben.
– Wir hätten die Nummer beschriften sollen!
– Tut mir leid, mein Sohn…
Sie suchten im Tierheim – ohne Erfolg. Am Abend saßen sie am Eingang.
– Mama, ich sehe ihn! – rief Alexej und lief hinaus. Der weiß-flauschige Hund keuchte und taumelte.
– Mein Kleiner, wo warst du? – rief der Junge, als er ihn auf den Arm nahm, machte einen Satz – und sah:
– Mama, schau! – und zeigte das Schmuckstück am Halsband von Bambul’. – Jemand hat ihm denselben Anhänger gegeben wie mir!
Ljuba starrte – dieses Andenken hatte sie dem Jungen aus dem Heim geschenkt! Wie war es zu ihrem Hund gelangt?
Am nächsten Tag rief sie im Waisenhaus an und erfuhr, dass Ilja Sinizyn verschwunden war. Es wurde klar: Ihr Hund hatte den Jungen getroffen.
… – Und wie geht’s unserem Bambul’? – fragte der Tierarzt.
– Besser, – sagte Alexej.
– Gebt ihm diese Vitamine, er ist nach der ganzen Sache geschwächt.
Am Abend war der Hund bereits stabiler.
– Da bist du ja wieder gesund! – streichelte Alexej ihn. – Mama, wir gehen jetzt raus?
– Gleich… – antwortete Ljuba aus der Küche, wo sie den Reiskocher ausschaltete.
Kurz darauf standen sie im Hof. Bambul’ zerrte am Halsband, wollte weg. Mit einem Ruck legte er los und rannte los. Alexej und seine Mutter rannten hinterher. Der Hund führte sie vorbei an Häusern und Höfen, bis sie zum Keller kamen.
– Ich hab Angst, Mama… – flüsterte der Junge.
– Mal sehen, wo er uns hinführt, – und sie folgte dem Tier ins Dunkel der Fuge.
Ilja erstarrte vor ihnen:
– Mama, bist du das? – flüsterte er. Karina sprang freudig auf:
– Die Mama ist zurück!
Als Bambul’ zu ihnen kam, verstanden alle.
– Gott, wie seid ihr hierhergekommen? – fragte Ljuba und sah die drei Hungernden an.
– Ist das der Junge, von dem du erzähltest, Mama? – fragte Alexej staunend.
– Ja, mein Schatz.
– Ihr werdet uns nicht zurück ins Heim geben? – flehte Ilja.
Einige Monate später feierte Ljuba ihren 40. Geburtstag.
– Alexej, Ilja! – rief Oleg. – Seid ihr bereit?
– Ja, Papa! – antworteten sie im Chor. – Nur Karina will sich nicht anziehen.
– Warum denn? – fragte Oleg. – Will sie nicht ohne Mama ins Zirkus gehen?
– Sie sagt, ohne Mama will sie nicht.
– Da kann ich nichts machen. Deine Mama muss ins Krankenhaus, damit sie eure kleine Schwester retten kann.
Am Ende zog sich Karina an und sie fuhren los. Im Auto kuschelten Alexej und Ilja ihren Bambul’. Karina kramte heimlich ihre Knusperkügelchen hervor und fütterte den Hund, als der Papa nicht hinsah.